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der Ingenieure Hoßfeld & Fischer
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Hochwasserschutz I - Sommerzeit ist StarkregenzeitHochwasserschutz II - Hochwasserabfluss aus Außengebieten
Bautechnik - Kunststoffrohre in der Abwassertechnik
Sehr geehrte Damen und Herren,
unser heutiges Schwerpunktthema beschäftigt sich mit Starkregenereignissen und deren Auswirkungen. In den letzten Jahren haben die Schäden infolge von Nieder-schlagsabflüssen aus rückwärtigen Außengebieten zugenommen. Die Ursachen hier-für sind vielfältig. Neben den klimatischen Randbedingungen führen auch oft negative Entwicklungen im Einzugsgebiet zu verstärkten Abflüssen. Die Situation verschärft sich, wenn zusätzlich Feststoffe, wie z. B. Heuschnitt, mittransportiert werden und es zur Verlegung von Einlaufbauwerken kommt.
Umfängliche Untersuchungen und Studien zu diesen Themen zeigen, dass eine Vor-bereitung auf solche potentiellen Ereignisse erfolgen sollte. In den jeweiligen Einzel-fällen kann Abhilfe geschaffen werden, z. B. durch Änderungen im Einzugsgebiet oder auch Schaffung von Rückhaltungen bzw. Verwallungen zum Schutz von Sied-lungsgebieten. Gerne sind wir Ihnen hierbei behilflich.
Hochwasserschutz I - Sommerzeit ist Starkregenzeit
Die aktuellen Wetterlagen zeigen, dass im Sommer die Phasen von Starkregenereig-nissen deutlich zunehmen. Starkregenereignisse können sog. niederschlagsbedingte Sturzfluten nach sich ziehen, das heißt dass die Niederschlagsintensität die Infiltrati-onsfähigkeit des Bodens übersteigt, das Wasser an der Oberfläche abfließt und ent-lang dem Geländegefälle eine ansteigende Hochwasserwelle entsteht, welche unter Umständen auch Bereiche erreichen kann, in denen es nicht geregnet hat. Sturzflut-ereignisse sind in der Regel sehr kurz und beschränken sich oft auf sehr kleine Ge-biete. Sturzfluten weisen hohe Geschwindigkeiten und Wassermengen auf, führen daher oft erhebliche Feststoffmengen mit und verursachen daher im betroffenen Ge-biet oft sehr hohe Schäden, insbesondere in Siedlungsgebieten. Gerade in den letz-ten Wochen konnte dies beobachtet werden. Um derartige schadenverursachende Ereignisse von besiedelten Gebieten abzuhalten, müssen Kenntnisse über die Ereig-nistypen, über die regionalen Gefahren, die topografischen Verhältnisse bzw. Gewäs-sereinzugsgebiete sowie über die jeweilige Überflutungssituation bekannt sein. Auf dieser Grundlage können Vorsorgemaßnahmen entwickelt werden.
Hochwasserschutz II - Hochwasserabfluss aus Außengebieten
Diese Thematik hat sich in den letzten Jahren aufgrund der veränderten Klimasituation und der oft intensi-ven Nutzung landwirtschaftlicher Flächen stark verschärft. Während in den 60er und 70er Jahren auf nicht besiedelte Außengebietsflächen, die aufgrund der topografischen Situation auf Siedlungsgebiete zufließen können, nur mit pauschalen Ansätzen bei der Bemessung der Kanalisation reagiert wurde, hat sich die Situation heute nachhaltig verändert. Bei Baugebietsausweisungen sind derartige Außengebietsflächen, die in Richtung des Baugebietes entwässern, entsprechend abzusichern. Gegebenenfalls sind Rückhalte-einrichtungen zu schaffen, die einen Schutz vor einem 100-jährigen Ereignis oder eventuell auch höher gewährleisten.
Eine Berechnung mit pauschalen Ansätzen ist heute nur noch bei sehr kleinen Einzugsgebieten hinnehm-bar. Detaillierte Abflussmodellierungen bieten eine bessere Beschreibung der Realität und ermöglichen vor allem im Planungsprozess die Entwicklung wirtschaftlicher Lösungen. So ist auch die Wirkung von zentra-len oder dezentralen Rückhalteeinrichtungen nachrechenbar. Um hier auf die aktuellen Anforderungen reagieren zu können, arbeiten wir seit 2 Jahren mit einem Softwarepaket "Hochwasseranalyse und -berechnung" des Karlsruher Instituts für Technologie, Abteilung Hydrologie. Mit Hilfe dieses Pro-gramms sind detaillierte Analysen der Abflusssituation in kleinen und großen Einzugsgebieten möglich. Neben der eigentlichen Abflussmengenbestimmung können Flusssysteme in Verbindung auch mit...
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